Autoimmunerkrankungen
Autoimmunerkrankungen in der Dermatologie entstehen, wenn das Immunsystem fälschlicherweise eigene Körperzellen und Gewebe als fremd erkennt und angreift.
Beschreibung
Autoimmunerkrankungen in der Dermatologie entstehen, wenn das Immunsystem fälschlicherweise eigene Körperzellen und Gewebe als fremd erkennt und angreift. Dies führt zu einer Vielzahl von Hautveränderungen, die je nach Erkrankung unterschiedliche Schweregrade und Symptome aufweisen können. Solche Erkrankungen können chronisch verlaufen und die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen.
Grundsätzlich erfordern Autoimmunerkrankungen eine präzise Diagnosestellung und eine auf den Einzelfall abgestimmte Behandlung. Die Therapie erfolgt meist durch lokale Therapien und teilweise ist eine Medikamenteneinnahme notwendig. Ziel ist es jeweils, die Hautgesundheit zu stabilisieren, Schübe zu verhindern und das Wohlbefinden der Betroffenen zu verbessern.
Nachfolgend zwei häufigere Autoimmunerkrankungen in der Dermatologie.
Vitiligo
Vitiligo ist eine Erkrankung, bei der das Immunsystem die Melanozyten, die Zellen, die für die Pigmentierung der Haut verantwortlich sind, angreift und zerstört. Dies führt zu weissen, depigmentierten Flecken auf der Haut.
Diese Flecken können im Laufe der Zeit grösser werden und an verschiedenen Körperstellen auftreten, einschliesslich des Gesichts, der Hände und der Genitalregion.
Vitiligo kann in jedem Alter beginnen, tritt jedoch häufig bei jungen Menschen auf und verläuft oft in Schüben. Es gibt auch eine genetische Veranlagung, und stressige Lebensereignisse können die Krankheit verschlechtern.
Während Vitiligo nicht schmerzhaft ist, kann es aufgrund der Veränderung des Hautbildes erhebliche psychische Belastungen verursachen und das Hautkrebsrisiko ist an diesen Stellen erhöht.
Behandlung
Die Behandlung zielt darauf ab, die Hautpigmentierung zu stabilisieren und das kosmetische Erscheinungsbild zu verbessern, wobei Therapien wie lokale Kortikosteroide oder eine Lichttherapie am häufigsten zur Anwendung kommen.
Bullöses Pemphigoid
Das bullöse Pemphigoid ist eine seltene, chronische Autoimmunerkrankung, bei der der Körper Antikörper gegen bestimmte Proteine bildet, die für die Verbindung der Hautschichten verantwortlich sind.
Dies führt zu initialem Juckreiz und im Verlauf Blasenbildung in der Haut.
Das bullöse Pemphigoid tritt vor allem bei älteren Erwachsenen auf und kann in akuten Schüben verlaufen, in denen neue Blasen entstehen, während zwischen den Schüben eine gewisse Verbesserung eintreten kann.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen wie Infektionen zu vermeiden und eine gute Lebensqualität zu gewährleisten.